Wer besondere Portraits machen möchte, muss gut vorbereitet sein.
 

Wenn ich eine Person nicht kenne und sie ist das erste Mal vor meiner Kamera, schalte ich in der Regel ein Gespräch in gemütlicher und ruhiger Atmosphäre vor. Es ist wichtig, sich kennenzulernen, die Vorstellungen und Beweggründe für Portraitaufnahmen auszutauschen.
 

Für mich bedeutet ein Shooting mehr als nur auf den Auslöser zu drücken. Es ist in gewisser Weise auch ein künstlerischer Anspruch damit verbunden. Portraitfotografie bedeutet viel Seele und Gefühl sowie Emotionen sowohl vor als auch hinter der Kamera. Ich möchte Stimmungen transportieren, Natürlichkeit einfangen, dem Portrait eine Seele geben.
 

Ehrliche (authentische) Portraits beginnen erst da, wo die Selbstinszenierung (einstudierte Posen) aufhört. Immer dann, wenn ein Mensch es zulässt, dass ich ihn so fotografiere wie ich ihn sehe, können andere und unerwartete Bilder entstehen.
 

Natürliche Portraits (natural beauty) brauchen kein Make-Up. Ich möchte den Menschen so zeigen wie er ist, in seiner natürlichen Schönheit, ohne Make-Up und Retusche...ganz im Sinne von Peter Lindbergh:

 

"Heartless retouching should not be the chosen tool to represent women in the beginning of this century. […] When you can sign on to the idea that there cannot be beauty without truth, the answer is clear. How crazy and unreal is the idea of erasing all your experiences from your face? (Peter Lindbergh, In: A Different Vision on Fashion Photography, Taschen 2017, Seite 18)
 

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